Das Waldviertler Blondvieh wird bereits seit der Besiedelung des Waldviertels in dieser Region gehalten und gezüchtet. Es etablierte sich als Dreinutzungsrasse – Arbeitsleistung, Fleisch- und Milchproduktion – und war bis in die 1950er Jahre weit verbreitet (1954 gab es in Niederösterreich 173.600 Stück).
Mit den geänderten Anforderung hinsichtlich schnellem Wachstum und starker Leistung wurde ab den 1960er Jahren die Zucht zunehmend auf das leistungsmäßig überlegene Fleckvieh umgestellt. 1982 begann im Rahmen eines Erhaltungszuchtprogrammes mit dem übrig gebliebenen Waldviertler Blondvieh (23 Kühe und 3 Stiere) wieder die Zucht der Tiere. Auch wenn es mittlerweile wieder 1.145 Tiere (Stand 2016) gibt, ist das Waldviertler Blondvieh dennoch als hochgefährdete Nutztierrasse gelistet.
Besonderes Merkmal dieser alten Rinderrasse ist das durchwegs enge Fett–Eiweiß Verhältnis. Das Fleisch ist durch langsameres Wachstum zarter und marmorierter als übliches Rindfleisch. Die Fleischfarbe ist dunkel und der Geschmack intensiv.
Das Waldvierler Blondvieh war eine beliebte Spezialität in den Kreisen der höheren Gesellschaft. Am Hofe Kaiser Franz-Josefs durfte für den Tafelspitz nur das Fleisch des Waldviertler Blondvieh-Ochsen verwendet werden.
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